Hier folgt eine kurze Beschreibung meiner bisherigen Erfahrungen mit den verschiedenen Trennscheiben des DSM20.
Der erste Test war eine übrig gebliebene Feinsteinzeugfliese so zu bearbeiten damit ich diese als Abrichtplatte für japanische Schleifsteine nutzen kann.
Im ersten Schritt habe ich die große Platte halbiert. Dies erfolgte mit der Diamantscheibe DSM540 und wegen den doch ganz erheblichen Staubmengen die zu erwarten waren gleich mit angeschlossenem Staubsauger.
Der DSM20 mit dem Diamantblatt DSM540 „schnitt wie durch Butter“ und die resultierende Kante ist glatt und sauber.
Dabei ist das ganze mit einer ordentlichen Geräuschkulisse verbunden und das ließ mich doch zu den Gehörschutzstöpseln greifen, die Dremel dem Testpaket beigelegt hatte. Auch die Schutzbrille kommt hier zwingend zum Einsatz denn trotz Absaugung fliegen die Steinsplitter ganz ordentlich.
Dann habe ich auf das DMS520 Blatt gewechselt, weil dieses ja für Steinmaterial besonders gut geeignet sein soll. Das Ergebnis beim Einsatz an der Steinzeugfliese war aber wenig überzeugend. Nach wenigen Zentimetern war die Scheibe DSM520 soweit abgenutzt, dass an ein Schlitzen der ganzen Platte nicht zu denken war.
Die DSM520 wohl anscheinend eher für „weichere“ Steine gedacht.
Daher habe Ich wieder die Diamantscheibe DSM540 montiert und mit dem Schltzen der Platte weitergearbeitet.
Es wurde mit ca. 3mm tiefen Rillen ein Rautenmuster in die Platte geschnitten. Das ging flott vonsatten und nach kurzer Zeit war die Abrichtplatte fertig.
Die Schnittqualität der DSM540 ist gut, die Kanten sind nur minimal ausgebrochen. Die Nahaufnahme gibt einen guten Eindruck.
Weil man die Drehzahl der DSM20 nicht regeln kann, ist die Geschwindigkeit mit der man das Gerät über das Werkstück führt ein wesentliches Kriterium, um saubere Schnittkanten zu erzielen.
Zum Schluß habe ich dann noch einige GFK-Platten vorbereitet, um diese dann später auf der CNC Fräse zu bearbeiten.
Diese Arbeiten mache ich bisher mit einer Proxxon Tischkreissäge. Das geht gut, aber nach wenigen Schnitten wird das Sägeblatt trotz Hartmetalbestückung für alle weiteren Arbeiten unbrauchbar. Deshalb war ich schon länger auf der Suche nach Alternativen. Hier kam mir die DESM20 mit Carbid-Scheibe DSM500 wie gerufen.
Gerade bei den glasfaserverstärkten Kunststoffen ist ein Absaugen des Schleifstaubes sehr wichtig. Beim Einsatz des DSM500 hat das auch ganz gut funktioniert. Lediglich am Gerät selbst ist durch statische Aufladung ein wenig Staub haften geblieben.
Um eine bündige Kante zu sägen, habe ich dann auf das DSM600 gewechselt. Das war aber keine gute Idee, den bei diesem Blatt funktioniert die Staubabsaugung praktisch gar nicht. Die innere Kante des Schleifscheibengehäuses liegt ungünstig, der Luftstrom des Saugers liegt dann nicht an der Schnittkante.
Das Ergebnis ist ein total versauter Arbeitsplatz – alles voller GFK Staub – nicht schön. Die DSM500 Trennscheibe hat sich aber gut geschlagen. Auch nach dem Zuschnitt von über 15 GFK-Platten war kein Nachlassen der Schneidleistung spürbar.
Abschließend noch einige kurze Schnittversuche in Kiefernholz.
Es wurden hier Schnitte quer zur Faser und längs durchgeführt. Es kam sowohl das DSM500 Blatt als auch ein neues, unbenutztes DSM600 zum Einsatz. Hier ein Bild vom Querschnitt mit dem DSM600 – eine saubere glatte Kante.
Beim Längsschnitt dann dieses Bild. Der Schnitt mit dem neuen DSM600 ergibt eine saubere, glatte Kante.
Dann der gleiche Schnitt mit der DSM500welche ich zuvor für die 15 GFK Platten benutzt hatte. Hier ist deutlich sichtbar, dass die Schneidhaltigkeit der Trennscheibe doch ein wenig nachgelassen hat.
Die Schnittfläche ist deutlich rauer, die Kanten sind ausgefranst. Damit ist dann erkennbar, dass das Bearbeiten von GFK nicht spurlos an der Trennscheibe vorübergegangen ist.
Ich werde also eine Scheibe für die Bearbeitung von Holz und eine weitere Scheibe für die Bearbeitung anderer Materialien wie GFK/CFK vorhalten und je nach Bedarf in die DSM20 einsetzen.