Hier der Life-Bericht von unserer Modellflugwoche 2009 in Nauders / Österreich. Dieser Bericht wurde auf dem Netbook Samsung NC10 mit UMTS-Modem geschrieben und daher während der Flugwoche vom 6.6 bis 13.6.2009 täglich aktualisiert.
Tag 1 – 6. Juni
Die Anreise verlief problemlos – nach knapp fünf Stunden Fahrt hatten wir unsere Unterkunft – Hotel Post / Familie Baldauf – in Nauders erreicht. Es hat den ganzen Tag geregnet und die Wettervorhersagen sind ziemlich durchwachsen – viele Wolken und Regen. Aber warten wir es mal ab. Für den Notfallhaben wir Indoor-Helis und zwei schöne Baukästen von AFF (Spinnin Birdy) mit dabei.
Die Modelle sind alle im Modellflughangar (ex Schi-Kammer) eingeräumt und wir geniesen ein leckeres 4 Gänge Abendessen, danach an der Bar den unschlagbar leckeren Erdbeersaft.
Den muß man unbedingt probieren!
Tag 2 – 7. Juni
Die Wettervorhersage klingt nicht so gut – morgens ein wenig Sonne, am Nachmittag soll es regnen. Deshalb gleich nach dem Frühstück raus auf den Platz. Der Himmel ist bedeckt und wir bauen erst mal unsere Modelle auf. Als es auffrischt fliegen wir ein wenig mit dem SAL – Apache von Valenta – einfach unschlagbar bei schwachem Wind.
Dann aber wird das Wetter zunehmend sonniger und wir fliegen die größeren Modelle wie z.B. den Kranich. Es folgt dann der Erstflug der neuen Carbonica von EMC Vega. Alle sund begeistert vom Durchzug den dieses Modell hat. Das Wetter wird laufend besser – der Wind vertreibt die Wolken – die Sonne scheint immer mehr.
Am Nachmittag treffen dann auch „Einheimische“ Modellflieger ein – kurz danach dann weitere Modellflieger die in anderen Hotels nächtigen. Es wird gefolgen und gefachsimpelt, die Stimmung ist sehr gut. Wir sind an diesem Tag sicherlich so knapp 3 Stunden pro Person in der Luft.
Für kurze Zeit ist der Platz richtig voll und es wird fleißig geflogen. Dank 2,4 GHz gibt es kaum Probleme mit doppelt belegten Kanälen.
Tag 3 – 8. Juni
Der Morgen ist leider sehr trüb und es nieselt. Wir bleiben erst mal im Hotel POST und fliegen im Sportzimmer die kleinen Indoor-Helis. Paralell dazu laden wir die Empfängerakkus aller Modelle auf.
Gegen Mittag hört der Nieselregen auf und wir fahren auf den Platz. Der Wind weht sehr stark, vorerst aber nur leider aus Ost vom Berg herab. Wir warten auf einen Richtungswechsel des Windes – vergeblich? Um 17:30 wird unser Flehen endlich erhört – der Wind dreht auf Südwest. Alle werfen Ihre schnell die Modelle raus – der Wind frischt immer weiter auf und für 45min ist wildes Herumkacheln am Platz angesagt.
Dann dreht der Wind wieder auf Ost und wir beenden den Tag mit zufriedenen Gesichtern.
Tag 4 – 9. Juni
Einfach der Hammertag! Es ist „für die Jahreszeit zwar deutlich zu kalt“ – aber ab der ersten Minute am Platz ein stabiler Südwind bis zum Ende um 17:00. Wir sind dann allerdings nicht gegangen weil das Wetter schlecht wurde sondern weil es uns nach sechseinhalb Stunden einfach zu kalt wurde und wir die warme Suppe im Hotel geniesen wollten.
Andre gibt im Lehrer-Schüler Betrieb eine Einweisung ins alpine Segelfliegen für Gunnar. An diesem Tag konnte alles geflogen werden was Flügel hat. Besonders bewährt hat sich (mal wieder) der Kranich von Tangent (ex Multiplex) – einfach das Universalmodell im Gebirge! Auch der Stiletto konnte endlich seinen Erstflug absolvieren. Mehr zu diesem tollen Modell in der Modellbeschreibung Stiletto von Graupner. Rekordhalter an diesem Tag war Wolfram mit knapp 4,5 Stunden Flugzeit.
Tag 5 – 10.Juni
Der Tag mit der großflächigen Hammerthermik. Nachdem wir um 11:00 auf dem Flugplatz angekommen waren, gab es bei leichter Bewölkung zuerst nur ein wenig Nordwind. Das reichte gerade um einen HLG in der Luft zu halten. Daher fliegen wir erst mal ein paar Runden mit dem Hotliner.
Gegen Mittag setzt sich langsam im Süden die Sonne durch und ab 14:00 draht der Wind langsam auf Süd. Ab 14:30 reicht es, um ein paar leichte Segler in der Luft zu halten. Die Thermik wird stärker – ab 15:30 bläst es ordentlich aus Süden und wir werfen die F3J-Modelle raus. Langsam gewinnen die Modelle an Höhe. Ab 16:00 beginnen dann großflächige thermische Ablösungen – jetzt fliegen alle am Platz verfügbaren Modelle!
Andre beginnt fleißig mit seinem Kranisch zu kurbeln und kommt in kürzesterZeit auf 700m über der Startstelle. Der Ehrgeiz aller ist geweckt – jetzt geht es immer höher und höher. Anschließend wird die Höhe in rasante Vorbeiflüge umgesetzt, danach kann im „Aufzug“ links neben dem Platz wieder Höhe getankt werden.
Die Thermik hält an bis 18:30 – dann geht es zwar immer noch – aber wir sind alle hungrig und freuen uns auf das leckere Abendessen im Hotel Post.
Beim Einladen gibt es nur zufriedene Gesichter – Rayko, Andre, Dieter und Gunnar – Wolfram hinter der Kamera. Jeder von uns ist mindestens 3 Stunden in der Luft gewesen.
Tag 6 – 10. Juni
Am morgen Sonnenschein und Regen – wir sind trotzdem mal gleich raus zum Platz. Nach ca. 30min hört der Regen auf und es beginnt ein böiger Nordwind. Wir fliegen eine knappe Stunde mit leichten Modellen (Spinnin Birdy, Apache, Klaus-Z) an der Nordseite des Platzes.
Mehrfach ziehen dunkle Wolken über uns – es regnet aber nicht wirklich. Aber der Wind weht konstant aus Nord – da kann man auf diesem Platz nur kleine, leichte Modelle fliegen. m 15:00 scheint der Wind auf West / Südwest zu drehen. Wir versuchen es an der Südseite mit größeren Modellen. Leider trägt es nicht. Der Chef vom Hotel Post und der Besitzer des Hotel Austria schauen auch mal vorbei und und es gibt ein paar nette fachsimpeleien. Wir fliegen dann noch eine knappe Stunde an der Nordseite bei strahlendem Sonnenschein. Dabei machen wir auch ein paar Onboard-Videos mit der Flycam.
Dann machen wir Schluß und fahren mal kurz zum Reschensee. Dort ist zur Zeit das Wasser sehr niedrig und der bekannte Kirchturm steht im Trockenen.
Danach ab zum 4-Gänge Abendessen im Hotel Post.
Tag 7 – 12. Juni
Heute war der große AFF-Modell-Promotionstag da wir fast ausschließlich mit den kleinen Modellen aus AFF-Bausätzen geflogen sind. Der Tag began sonnig und wir sind nach dem Frühstück zum Platz gefahren. Es wehte ein schwacher Nordwind, der im Laufe des Vormittages auffrischte. Um die Mittagszeit dreht der WInd kurz auf West und wir hatten Hoffnung dass er vollends auf Süd dreht, was aber leider nicht pssierte. Daher sind wir weiter mit den kleinen Modellen an der Nordseite des Platzes geflogen.
Hier haben sich die SAL-Modelle wie Spinnin Birdy oder Funny Fast Bird bewährt. Mit dem SAL Start hat man die nötige Überhöhung um dann in die Thermik einzusteigen. Dabei wurden mehrfach recht beachtliche Höhen erreicht, die dann in längere Flüge mündeten.
Hier eine Auswahl der von uns geflogenen AFF Modelle.
Tag 8 – 13.Juni
Samstag war der letzte Tag. Da schönes Wetter war und weil die Heimfahrt für uns „nur“ fünf Stunden dauert, sind wir am morgen nochmal zum Platz gefahren. Es herrschte wieder ein böhiger Nordwind – damit war wieder das Fliegen mit kleineren Modellen angesagt.
Werner packte wieder seinen YODA von AFF aus, wir sind die Birdys geflogen.
Nach zwei Stunden war dann Zeit zu Aufbruch und wir sind um 13:00 Uhr abgefahren. Wenn wir allerdings gewußt hätten was uns erwartet, wären wir eine Stunde länger geblieben. Auf der Straße von Nauders nach Pfunds hatte sich ein schwerer Motorradunfall ereignet, was zu einer Vollsperrung für etwas mehr als eine Stunde führte. So hatten wir die Gelegenheit an einer Stelle das Auto zu verlassen, an der so etwas normalerweise nicht möglich ist.
Um 19:00 Uhr waren wir dann wieder zuhause. Rückblickend wieder einmal ein sehr schöner Fliegerurlaub. Jeder von uns war mindestens 2 Stunden pro Tag in der Luft, an manchen Tagen konnten wir jeder bis zu vier Stunden fliegen. Gott sei Dank hatten wir unsere Multiplex-Sender auf Lipo-Akkus umgerüstet.
Wir werden in 2010 ganz sicher wieder nach Nauders kommen.
Wer noch mehr über Nauders erfahren will, dem sei unser Bericht aus dem Jahr 2008 empfohlen.
Außerdem empfehlen wir unser Nauders Video 2009 – da brennt die Luft.
Die besten Bilder Nauders 2009 folgen in Kürze in der Gallerie.