Brushless Umrüstung für Multiplex Twinstar 2

Nach einem sehr langen Dornröschen-Schlaf von rund 10 Jahren ist mir beim Aufräumen des Kellers wieder die gute alte Twinstar 2 von Multiplex in die Hände gekommen. Das Modell war noch mit 35 MHz Empfänger und den orginalen PERMAX 400 Bürstenmotoren ausgestattet.

Hier beschreibe ich die schnelle Umrüstung auf einen modernen Brushless-Antrieb.

Die aktuell im Handel verkauften Twinstar Modelle sind natürlich schon mit einem Brushless-Motor ausgestattet. Aber das war nicht immer so. Als ich meine Twinstar 2 im Jahre 2008 gekauft habe war noch der PERMAX 400 Bürstenmotor das Maß der Dinge. Als Akkus dienten 8 Zellen 2000mAh NiMH SubC von SANYO..

Später als de NiMH AKkus altersschwach wurden und mit dem Aufkommen der LIPO-Akkus haben wir im Sommer 2010 angefangen unsere Twinstar mit KOKAM Akkus 3s3200 zu fliegen. Das ging allerdings nicht sehr lange gut, denn die 400er Motörchen waren damit klar überlastet. Irgendwann waren die Motoren verbraucht und drehten sich nicht mehr. Da es genug andere Modelle im Hangar gab, kam das Modell in die Abstellkammer und wartete auf einen Motorentausch.

Jetzt im Jahr 2020 war es endlich soweit: Einbau neuer Motoren – und das natürlich brushless. Die verwendeten Motoren stammen aus einem abgestürzten Quadrocopter – zwei Motoren wurden damals beschädigt, aber zwei Motoren hatten es überlebt und die kamen hier auch wieder zum Einsatz.

Die Herausforderung dabei: Die Verkabelung vom Rumpf zum Modell ist nur 2adrig. Ein Brushless-Motor braucht aber 3 Motorkabel. Und da ein Verlegen eines dritten Motorkabels wegen der verklebten Steckung nicht wirklich erfolgversprechend war, haben wir uns für eine alternative Lösung entschieden:

Den Einbau des Reglers direkt in die Motorgondel.

Die hier verwendeten 25A-Regler sind eigentlich überdimensioniert – aber ich hatte diese gerade herumliegen und auch die Größe war passend.

Um den Motor zu befestigen, wurden in den Frontspant neue Löcher gebohrt und zur Stabilisierung des doch recht dünnen Plastikteils noch ein GfK-Motorspant zusätzlich aufgeklebt.

Um das Kabelgewirr in Grenzen zu halten, wurden die Regler nackig gemacht und die Motorkabel direkt angelötet.

Anschließend wurde wieder mit Schrumpfschlauch und Klebenband der Regler isoliert. Das Servokabel vom Regler wurde in einem ins Elapor geschnittenen Schlitz zum Rumpf geführt und dort mittels Y-Kabel an den Empfänger angeschlossen..

Alles in allem hat der Umbau knappe 2 Stunden gedauert einschließlich austuasch des alten 35MHz Empfängers gegen einen neuen 2,4GHz Jeti Empfänger.

Die gelben Propeller 7×4 Zoll sind ebenfalls von einem alten Copter entnommen.

Und so flieget die Twinstar 2 nach knapp 10 Jahren wieder in den Sonnenuntergang – jetzt mit Brushless und immer noch mit 3s3200 Kokam Lipo.

4 Kommentare » Schreibe einen Kommentar

  1. Toller Umbau! ,-)

    Ich habe auch im Keller meinen alten Twinstar II gefunden und reaktiviert. Aber nicht mit der alten MPX Combi 80 sondern der Cockpit SX.

    Wenn ich nun mit 7,2 Volt oder 8,4 Volt Vollgas gebe, schaltet der Regler MPX M-32 ab. Stelle ich den Weg auf dem Sender auf 65% kann ich Vollgas geben, aber die Motoren drehen nicht mit voller Leistung.

    Bin am verzweifeln und Multiplex sagt „keine Ahnung, Regler zu alt“.

    Hast du eine Idee?

    Schönen Gruß
    Oliver

    • Hallo Oliver, was hast Du denn für Motoren verbaut? Bürstenmotore oder Brushless? Welche Luftschrauben? Dann kann ich dazu was sagen.

    • Serus !
      Zu den kleinen Speed Motoren.
      Hatte da einen Ami Jäger mit Speed 400 6V
      Müsste auch mit 3S eine Zeitlang gehen?
      Ging tatsächlich aber dann wurde der Motor getroffen.
      Nicht unbedingt bei einem Luftkampf sondern durch hohe Spannung bzw hohen Strom.
      Das sah cool aus denn plötzliczh war da eine Rauchfahne hinter der Mustang.
      Etwas später werkte dann eine andere Luftschraube am Modell und der neue Brushless gab richtig Schub ab. Mit 1000 mAh waren dann plötzlich 5 Minuten im Tank.
      Servus vom Johann !

      • Die Speed400 bekommen am Anfang zu viel Leistung – da kann der Motor die Hitze nicht abführen und geht in Rauch auf. In der Regel werden die Bürsten überlastet und da raucht es dann…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Translate »